

Recherche zu Julio Metal
im Auftrag von Camilla Metal Brinkman und Loss & Found Productions LLC
Julio Metal war ein Bankier und Unternehmer, der in Berlin und Wien lebte. Sein Vermögen wurde ab 1933 „arisiert“. 1938 emigrierte er in die USA. Er starb dort 1941.
Sein Vermögen umfaßte auch über 110 Grundstücke in Berlin, in anderen deutschen Orten und in Wien. Einige Grundstücke gehörten Personen und Unternehmen in Barcelona und anderen spanischen Städten. Andere gehörten deutschen GmbHs. Auf den Grundstücken lagen Hypotheken der Eidgenössischen Bank in der Schweiz. Die Faustpfandbriefe wurden von der Bank an Graf Lazy Henckel von Donnersmarck verkauft. Dagegen ging Julio Metal aus der Emigration vor und reichte Klage bei Gericht ein.
1941 hatte die Stadt Berlin die Grundstücksgesellschaft Fundamentum AG und Wilhelm Reibeholz als Treuhänder und Beauftragte eingesetzt, die die Grundstücke Julio Metals „arisieren“ sollten.
1942 wurde ein Vergleich vor Gericht geschlossen. Danach sollten einige Grundstücke durch die Treuhänder verkauft werden, andere sollten in das Eigentum von Graf Lazy von Henckel von Donnersmarck übergehen.
Facts & Files wurde von der Enkeltochter von Julio Metal, Camilla Brinkman Metal, mit Recherchen in Berliner und Wiener Archiven zur „Arisierung“ beauftragt. Die gefundenen Quellen waren die Grundlage für den von ihr produzierten Podcast „Recovering Julio“ über ihre Familiengeschichte.
Der Podcast „Recovering Julio“ wurde von Loss and Found Productions LLC produziert und erschien im Februar 2021.
PUBLIKATION
Beate Schreiber: “Arisierung” im Auftrag Berlins: Immobilienwirtschaft und Reichshauptstadt, In: Katharina Stengel (Hg.): Vor der Vernichtung. Die staatliche Enteignung der Juden im Nationalsozialismus. Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts, Bd. 15, Frankfurt a.M./New York 2007, S. 204-225.
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