Ziel der empirischen Studie war eine Bestandsaufnahme und Bewertung der Archivierung und Dokumentation von Beständen aus SBZ/DDR-Provenienz im Land Berlin. Die empirische Studie ist Teil mehrerer Evaluationsstudien zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Land Berlin, die das Abgeordnetenhaus von Berlin 2017 beschlossen hat. Das Abgeordnetenhaus hatte verschiedene thematische Schwerpunkte für die Evaluierung benannt, darunter die Rehabilitierung von Opfern politischer Verfolgung, die gesellschaftliche Debatte über die DDR-Diktatur sowie historisch-politische Bildung und Demokratieerziehung. Der Berliner Kultursenator hatte im Oktober 2018 den Berliner Aufarbeitungsbeauftragten mit der Umsetzung betraut (Drucksache 18/0717).

Für die Archivstudie wurden Daten zu den überlieferten Archivbeständen mittels qualitativer und quantitativer Erhebungen (u. a. durch Expertinnen-Experten-Interviews), insbesondere in Bezug auf Bestandserhaltung, Digitalisierung und Nutzung, recherchiert und ausgewertet.

Folgende Fragen wurden von uns bearbeitet:
1. Welche Archivbestände mit SBZ/DDR-Provenienz, die also in der SBZ/DDR entstanden, sind in Berliner Archiven vorhanden?
2. Wie sind diese Bestände überliefert?
3. Welche Bestandserhaltungs-, Erschließungs- und Digitalisierungsmaßnahmen sind seit 1990 erfolgt?
4. Wo sehen die Archive aktuellen Handlungs- und Unterstützungsbedarf?

Die Studie wurde am 18. April 2024 präsentiert. Hier geht es zur Pressemitteilung des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.