Im Himmel, unter der Erde.
Der Jüdische Friedhof Weissensee
Im nördlichen Berliner Stadtteil Weißensee liegt der größte jüdische Friedhof Europas, auf dem noch bestattet wird. 42 Hektar misst das gewaltige Areal, das heute 115.000 Grabstellen beherbergt. Im Jahre 1880 angelegt, ist der Friedhof stetig gewachsen und selbst in der Nazizeit auf wundersame Weise niemals geschlossen oder beschädigt worden. Unzählige berühmte Künstler, Architekten, Philosophen, Juristen, Ärzte und Religionslehrer haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Auch nach 130 Jahren ist der hinter Mauern verborgene riesige Urwald aus alten Bäumen und Grabsteinen nicht nur ein geschichtsträchtiger, sondern auch ein sehr lebendiger Ort. Besucher aus der ganzen Welt kommen hierher, um die Gräber von Angehörigen oder prominenten Persönlichkeiten aufzusuchen.
Die Filmemacherin Britta Wauer hat der reichen Vergangenheit des Friedhofs nachgespürt und Besucher aus aller Herren Länder porträtiert, die von jüdischer, Berliner und deutscher Geschichte erzählen.
Facts & Files hat für den Dokumentarfilm in deutschen Archiven recherchiert.
„Im Himmel, unter der Erde“ wurde bei der Berlinale 2011 mit dem Panorama Publikumspreis für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet.