Lebensversicherungsansprüche von NS-Verfolgten
Die International Commission on Holocaust Era Insurance Claims (ICHEIC) initiierte ein Verfahren zur Entschädigung von Lebensversicherungsansprüchen, die aufgrund der Verfolgung durch den Nationalsozialismus nicht ausgezahlt wurden. Da viele Anspruchsteller heute keine Dokumente über diese Policen besitzen, wurde ein ergänzendes Rechercheprojekt gestartet.
Dokumente, die Angaben zu Lebensversicherungspolicen von Verfolgten enthalten, wurden gescannt und in einer Datenbank erfasst. Insgesamt sind mehr als 600.000 personenbezogene Akten in über 50 Archiven aus elf Ländern nach Relevanz durchgesehen und Angaben zu ca. 77.000 Policen von ca. 55.000 Policeninhabern zusammengetragen worden. Die gescannten Dokumente dienten zur Verifikation und als Beweismittel für die Anspruchsbearbeitung. Viele Ansprüche konnten nur durch die Rechercheergebnisse belegt und dadurch entschädigt werden.