Gemälde von Carl Thürling

Gemälde aus der Sammlung Carl Thürling

Um 1930 hatte Carl Hagen 21 Gemälde niederländischer Meister von einem Schuldner übernommen, der in Amsterdam lebte und Carl Thürling hieß.

Die Gemälde waren Sicherungseigentum für einen Kredit. 1938 war die Familie Hagen gezwungen, die Gemälde zu verkaufen. Der Kunsthistoriker und Kunsthändler Dr. Eduard Plietzsch, der früher der Leiter der Berliner Dependance der Galerie van Diemen & Co. war, wurde beauftragt, 13 Gemälde auf Kommission zu verkaufen. Die anderen Gemälde sollte der Berliner Bankier Siegfried Simonson veräußern, der später in Theresienstadt ermordet wurde.

Nach 1945 versuchte die Familie Hagen, die Gemälde wiederzufinden, hatte damit aber keinerlei Erfolg. Die meisten Gemälde waren von Eduard Plietzsch an andere Kunsthändler verkauft worden.

Ein Gemälde von Salomon van Ruydael wurde von Julius Böhler 1948 an Dr. H. Becker verkauft.  Das „Innere einer Kirche“ von Houckgeest wurde an das Städtische Museum in Düsseldorf verkauft, von wo es 1946 gestohlen wurde und seitdem verschwunden ist.

Einige Gemälde sind in den letzten 15 Jahren wieder aufgetaucht, darunter „Das Zitronenscheibchen“ von Jacob Ochtervelt und eine „Flusslandschaft“ von Jan van Goyen. Das Gemälde von Ochtervelt ist heute in der Pinakothek in München, wohin es von der Tochter von Fritz Thyssen gestiftet worden war.

Die „Flusslandschaft“ von Jan van Goyen wurde 2003 vom Mount Holyoke College Art Museum in South Hadley, Mass., USA, erworben und befindet sich dort in der Sammlung des Museums.

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