Nahezu 1000 deutsche Opfer des Stalin-Terrors liegen auf dem Moskauer Donskoje-Friedhof. Anhand von bisher unbekannten Erschießungslisten haben die russische Gesellschaft für Historische Aufklärung Memorial und das private Berliner Forschungsinstitut Facts & Files bisher mehr als 600 Opfer identifiziert.
Auf dem Totenacker von Donskoje wurden unter anderen der 1952 in Westberlin entführte und Ende 1953 in Moskau exekutierte Jurist Walter Linse sowie der am 24. Juli 1951 erschossene Jugendfunktionär der Liberal-Demokratischen Partei, Arno Esch, verscharrt. Auch der CDU-Bürgermeister der Stadt Potsdam, Erwin Köhler, und seine Ehefrau waren ein Jahr nach ihrer Verhaftung 1951 hingerichtet und ihre Asche war in Donskoje verstreut worden.
Die Namen und Kurzbiografien der ermordeten Deutschen sollen 2005 in einem Totenbuch veröffentlicht werden.